mit dem Bus nach Norwegen – Vergnügen oder Tortur?

Meine Reise nach Norwegen startete zu einer sehr untypischen Zeit, morgens um 3.30 Uhr am Busbahnhof von Göttingen.

Göttinger Bahnhof - morgens um 03:00 Uhr

Göttinger Bahnhof – morgens um 03:00 Uhr

Planmäßig sollte unser erster Bus, nach Hamburg, um 3.55 Uhr starten. Dank des unerwarteten Wintereinbruchs durften wir uns allerdings noch bis 4.45 Uhr in der Kälte die Beine in den Bauch stehen. Mit also knapp 50 Minuten Verspätung könnte es dann endlich losgehen.

Die meisten Mitreisenden im Bus waren, wie es zu dieser Uhrzeit ja eigentlich normal ist, am Schlafen. Der Busfahrer versuchte nun einiges der verlorenen Zeit wieder gut zu machen. Dank der doch recht leeren Autobahnen schien ihm dies auch, zumindest teilweise, zu gelingen. Ein erster kurzer Zwischenstopp erfolgte in Hannover. Mit dem Handy am Ohr ging es dann weiter in Richtung Hamburg. Der Busfahrer versuchte die Zentrale in Hamburg zu erreichen, da einige, wie auch wir, noch einen AnschlussBus erreichen mussten und dies durch die Verspätung von nun immer noch 40 Minuten sehr knapp wurde.

Um 8.00 Uhr erreichten wir den Busbahnhof in Hamburg von Schnee war hier weit und breit nichts mehr zu sehen. Wie uns mitgeteilt wurde, hatte unser AnschlussBus, der um 8.00 Uhr abgefahren wäre, auch Verspätung. Nachdem wir uns beim Eurolines-Schalter einen Boardpass besorgt haben und unsere Koffer eingeladen wurden, durften wir auch den nächsten Bus betreten, der dann mit ca. 25 Minuten Verspätung in Richtung Kopenhagen startete.

Der zweite Bus hatte nun auch funktionierendes W-lan was die Fahrt deutlich angenehmer gestaltete. Der erste Stopp erfolgte ziemlich schnell in Lübeck. Danach ging es weiter in Richtung Fehmarn. In Puttgarden ging es dann auf die Fähre, die ca. 45 Minuten bis zum anderen Ufer in Dänemark brauchte. Es herrschte ein schöner Wellengang und der Wind peitschte einem ins Gesicht, wenn man sich nach Draußen traute während der Fahrt. In Dänemark war nun vom Winter gar nichts mehr zu sehen. Wenn man aus dem Bus schaute, konnte man fast meinen der Frühling stehe vor der Tür, so wie die Sonne schien. Der nächste Stopp erfolgte dann in Kopenhagen, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten, der dank des nicht sehr Ffrühlingshaften und eiskalten Windes nicht sehr angenehm war.

Trotz anfänglicher Verwirrung, welcher denn nun unser nächster Bus sein sollte, haben wir es geschafft in den richtigen einzusteigen und die Fahrt in Richtung Ziel konnte um 14.30 Uhr im dritten Bus weiter gehen. Nach einem kurzen Stopp am Flughafen in Kopenhagen, wurde in kürzester Zeit wieder einmal das Land gewechselt. Über eine Brücke fuhren wir rüber nach Schweden, wo sich mir und auch den Anderen im Bus ein wunderschöner Ausblick mit Sonnenschein pur auf das Meer bot.

Sonne über dem Meer

Sonne über dem Meer

Nach nur knapp 30 Minuten Fahrt hielten wir so schon in Malmö. Die Fahrt durch Schweden setzte sich fort mit Stopps unter anderem in Lund oder auch in Helsingborg. Mittlerweile war es dunkel geworden und aus dem Bus in die Landschaft zu schauen, um sich ein wenig abzulenken, machte nun auch keinen Sinn mehr. Doch dank voller Akkus auf Smartphone und Tablet, plus den extra Bonus das es auch in diesem Bus W-lan gab, machte die Fahrterträglich. So verging die Fahrt beim Skypen doch gleich schneller und in Göteborg wurde dann ein letztes Mal umgestiegen.

Dort dann wieder die anfängliche Verwirrung, welcher der dort zwei stehenden Busse, die nach Oslo fahren unserer war. Nachdem man die Verständigungsprobleme mit einem Älteren Mitarbeiter aus dem Weg geräumt hatte, wussten wir also, dass der zweite Bus eizusätzlich eingesetzt wurde da die Passagieranzahl größer war als die der Sitzplätze in einem Bus. So fuhr nun ein Bus als Express nach Oslo, der Andere die normale Route. Da der Express schon aus allen Nähten platzte, entschieden wir uns für den „normalen“ Bus und somit startete um 19.45 Uhr auch unser vierter Bus des Tages.

Das W-lan im letzten Bus konnte oder wollte nach so einen langen Tag nicht mehr. Von daher gestaltete sich der letzte Teil der Busreise eher ruhig. Bei einem Zwischenstopp stiegen nochmal ein paar Leute hinzu. Somit war nun auch unser Bus gut gefüllt war. Mein nun neuer Sitznachbar machte sich ziemlich breit und begann recht schnell an laut zu schnarchen. Auch der Versuch dieses mit Musik abzublocken scheiterte. Der Wechsel von Schweden nach Norwegen war sogar in der Dunkelheit der Nacht gut zu erkennen. Wo man in Schweden überwiegend Flachland hatte und bei Tageslicht noch sehen konnte, wer am nächsten Tag zu Besuch kommt, so war es, sobald man die Grenze zu Norwegen passierte, das komplette Gegenteil. Man sah immer mehr Berge und auch der Baum/Tannen-Anteil der Landschaft nahm zu. Das ganze wurde dann vom Wetter abgerundet: Denn wenn man nun aus dem Fenster schaute, sah man schon eine leichte weiße Schicht von Schnee.

Endlich in Oslo angekommen, schnappen wir uns unser Gepäck und gingen zu dem vereinbarten Ort, wo Øystein uns in Empfang nahm. Die Koffer wurde im TetrisSystem in das doch ein wenig kleine Auto geladen und sobald auch wir unsere Plätze im Auto hatten, konnten die letzten 1½ Stunden Autofahrt starten. Um mich herum herrschte Stille, entweder fiel man wie die Person rechts von mir, so gut wie sofort in den Schlaf oder man hörte auch einfach Musik und schlief dann ein so wie links hinter mir.

Nur zwischen der Person rechts und mir gab es anfangs noch ein paar Gespräche, aber auch die verstummten nach einer Weile. Øystein versuchte mir schon einmal den Plan für morgen (oder war es schon heute?) zu erläutern. Ich versuchte mir zu merken was ging, was nach der langen Reise ohne Schlaf nicht mehr so leicht fiel.

Schließlich in Buskerud angekommen wurden uns schnell unsere Zimmer gezeigt und noch ein Foto geschossen und dann konnten wir in unsere Betten für die nächsten drei Wochen fallen.

Eine (Hin)Reise von ca. 24 Stunden mit dem Bus, der Fähre und dem Auto, durch vier Länder nahm so am 04.01.2016 ihr Ende. Nach mehr als 42 Stunden ohne Schlaf war ich noch nie so froh ein Bett zu sehen.

Meine Begleiter nach Norwegen.

Meine Begleiter nach Norwegen.

 

Nancy und Carolin

Aufbruch ins kalte Norwegen

Auf geht’s nach Norwegen 05.01.2014 auf 06.01.2014

Es war morgens oder nachts, was auch immer, es war jedenfalls 00:47 Uhr als wir in Göttingen in den ICE nach Hamburg gestiegen sind. Auf der zweistündigen Fahrt haben sich die Hörspiele von „Bibi & Tina“ wieder einmal bewährt. Im Hamburger Bahnhof angekommen ging es erst einmal zu Mc’Donalds, da es nachts 03:08 Uhr war liefen sehr viele Obdachlose oder Penner rum. Eine ziemlich unter Drogen stehende Schwarze hat aus unerklärlichen Gründen Jan gehauen, sie war generell sehr komisch sie hat ganz schön oft bei uns herumgelungert und kam auch immer näher als wenn sie sich nach jedem Mal mehr zutrauen würde. Als wir dann zur Straßenbahn gegangen waren, wurde uns in letzter Minute gesagt das wir am falschen Teil der Straßenbahn standen, also mussten wir nach vorne zur Straßenbahn, der Teil brachte uns direkt zum Flughafen. Es war eine ziemlich heikle Angelegenheit mit meinem großen und unhandlichen Koffer sich zu bewegen ohne anderen Menschen im Weg zu stehen oder den Weg zu versperren. Um circa 04:45 Uhr haben wir uns in die Schlange der Germanwings gestellt um einzuchecken. Mein Koffer hat 31,1 kg gewogen und die Frau meinte „ Das kostet 50 € extra“ ich hatte aber schon im Voraus mehr Gepäck gebucht, also suchte sie in ihrem Computer die Angaben das mehr Gepäck zulässig war, schließlich fand sie es auch. Nun konnte es weiter nach Norwegen gehen. Da der Flug erst um 07:35 Uhr ging mussten wir uns noch etwas im Flughafen beschäftigten, wir sind gefühlt durch den ganzen Flughafen gewatschelt aber die Zeit ging auch gut und schnell rum. Wir mussten zu „A22“ von dort aus ging unser Flieger. Unsere Flugtickets wurden nochmal um 06:55 Uhr gecheckt bevor wir in den Bus der uns zum Flugzeug brachte. Das Flugzeug war kleiner als die anderen, deswegen auch der Transport mit dem Bus. Ich war ziemlich aufgeregt, denn es war mein bisher erster Flug. Ich musste meinen kleinen Handgepäckkoffer abgeben da er zu „groß“ für den Gepäckraum war. Er ging mit in die Ladefläche, wo sonst das große Gepäck verstaut wurde. Ich stieg in der Zeit mit einem etwas komischen Gefühl ins Flugzeug. Es war wie Achterbahn fahren, beim Starten, ich musste erst einmal anfangen zu lachen weil es gar nicht so schlimm war, wie ich dachte.

Der Ausblick war gigantisch, und als wir über den Wolken waren, war die Luft klar, keine Wolke die den Blick versperrte. Es war ein wunderschönes Bild wie die knall rote Sonne aufging. Natürlich habe ich auch im Flugzeug die Augen zugemacht, diesmal jedoch ohne Bibi & Tina. Als ich aufwachte waren wir schon so gut wie da, ich sah vereinzelt Schnee an den Waldrändern, überall waren kleine Siedlungen, mitten im Nirgendwo zu erkennen. Es sah alles sehr gemütlich und idyllisch aus. Das Landen war ein einziges geholper und der Pilot drückte so auf die Bremse als wenn er einen Zusammenstoß mit etwas vermeiden wollte. – Ok vielleicht wollte er das wirklich.

Um 09:35 Uhr waren wir an der Kofferausgabe und nach ein paar Minuten Koffer suchen, wurden wir von Liss-Heidi und Østien herzlich in Empfang genommen. Mit einem kleinen Bus mussten wir noch 1,5 Stunden fahren und ja auch hier habe ich etwas geschlafen. Bei unserer Unterkunft angekommen wurden wir gleich erst einmal den Schülern vorgestellt, mit denen wir in den nächsten sechs Wochen zusammenarbeiten würden. Sie sind alle sehr nett und haben uns ausgefragt. Leider mussten wir das Gespräch erst mal unterbrechen, da wir unsere Zimmer noch beziehen mussten. Die Zimmer in denen wir untergebracht waren, haben alle ein eigenes Bad, das heißt niemand muss sich in die Hose machen, weil der andere länger im Bad braucht. Wir gingen früh schlafen, denn wir mussten auch wieder früh raus.

Alina

Aufbruch ins Auslandspraktikum – Norwegen

 

Ein berufliches Praktikum mal anders. Fünf Berufsfachschüler der BBS II Göttingen entschieden sich für ein Praktikum im europäischen Ausland gefördert vom Erasmus+ Programm der EU.

Göttingen. 0:47 fuhr unser Zug in den Göttinger Bahnhof ein. Wir werden zwei Stunden von Göttingen nach Hamburg fahren. In dieser Zeit versuchten wir zu schlafen, was äußerst schwer war …

Hamburger Bahnhof

Als wir in Hamburg angekommen waren, hatten wir eine Stunde Aufenthalt, bevor es  mit der S-Bahn weiter zum Airport ging. Also erst mal zu “Mcces“ (McDonalds) und frühstücken. Nach dem Essen machten wir im Bahnhof unsere ersten Begegnungen mit Hamburgs finstersten Gestalten, die alle komplett von der Rolle waren.

Wir waren froh, als wir endlich in der S-Bahn saßen und unseren Weg zum Flughafen fortsetzen konnten.

Hamburger Flughafen

Im Flughafen hatten wir gut drei Stunden Aufenthalt. Erst sind wir ein wenig herum geschlendert und danach haben wir eingecheckt. Nach dem Sicherheitscheck hatten wir noch genug Zeit um ein paar Einkäufe zu erledigen, ein paar Flieger zu betrachten und nochmals vor dem Flug zu entspannen. Für mich war es nicht der erste Flug also war ich ziemlich entspannt. Nachdem wir die Zeit totgeschlagen hatten, sind wir mit einem Bus zu unserem Flieger und dann ging es auch schon los Richtung Oslo. Der Flug dauerte eineinhalb Stunden. Genauso wie im Zug, am Bahnhof und im Flughafen habe ich probiert zu schlafen.

Oslo, Norwegen

In Oslo angekommen sind wir wieder mit einem Bus zum Flughafengebäude gebracht worden, haben auf unsere Koffer gewartet und dann kurz auf unser “Taxi”. Die erste Begegnung mit den norwegischen Berufsschullehrern Øystein und Liss-Heidi war sehr positiv. Die beiden schienen ziemlich nett zu sein, also war meine größte Sorge schon mal verflogen. Beide holten sich noch schnell etwas von Starbucks und dann ging es mit dem Kleinbus von Liss-Heidi durch eine bergische Landschaft nach Åmot. Im Auto wechselten wir die ersten Worte. Allerdings hat es nicht lange gedauert bis ich vor Müdigkeit eingeschlafen war.

Aufgewacht in Åmot hat uns Øystein etwas zu Essen und Trinken gekauft. Danach sind wir zur Schule, haben gefrühstückt und waren sehr gespannt auf unsere neue Klasse. Das Frühstück hat nicht lange gedauert, weil wir unsere neuen Klassenkameraden kennenlernen wollten.

Zugegebenermaßen waren wir alle ziemlich erledigt von der langen und teilweise gruseligen Reise. Nach der Begrüßung hat Liss-Heidi uns noch die Schule gezeigt, uns Laptops ausgehändigt und ins Internat gefahren. Ich war ziemlich gespannt auf das schuleigene Internat und  unsere Unterkunft. Von der ich wirklich sehr angenehm überrascht war. Nun endlich ging ein wirklich langer Tag zu Ende. Jetzt noch schnell auspacken und dann nichts wie ins Bett. Endlich richtig schlafen und sich freuen auf das, was noch alles kommen wird … .

Jonas Fricke