Education Train – Projekte 2015

Der „Education train“ – ein Projekt zur Förderung von Internationalisierung

Der „Education train“ ist ein Projekt des GFT-Erasmus e.V. zur Förderung von Internationalisierung in Aus- und Weiterbildung im europäischen Raum. Der GFT-Erasmus e.V. ist ein Deutscher Verein, der sich „Lebenslanges Lernen“ auf die Fahne geschrieben hat und somit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Südniedersachsen tätig ist.

Der GFT-Erasmus e.V. hilft, berät und fördert Projekte für berufliche Aus- und Weiterbildung in der EU. Der Zug der beruflichen Bildung fährt durch Europa und vernetzt Schulen, Universitäten sowie Unternehmen aus Niedersachsen, Deutschland, mit anderen EU-Ländern. Es bestehen bereits Kooperationen nach Schweden, Norwegen, Italien, Spanien, Irland, England, Frankreich, Finnland und in die Türkei.

Alle derzeitigen Projekte, die unter dem „Education Train“ zusammengefasst werden:

Ein kleines neues Projekt ist die Kooperation nach Norwegen. Es heißt „GeNo-Media“. Die Kooperation sieht vor, dass norwegische Auszubildende nach Deutschland kommen und in drei Wochen Drucktechniken erlernen. Die BBS II Göttingen ist auf diesem Gebiet Spezialist und hat eine ausgezeichnete Abteilung für Drucktechnik. Im Gegenzug fahren deutsche Auszubildende nach Norwegen und lernen dort Ton- und Videotechnik. In Ton- und Videotechnik kann leider nur reingeschnuppert werden. Dieses Thema ist sehr umfangreich und wird in Norwegen ein Jahr unterrichtet. Beide Partner erhöhen dadurch ihre Kompetenz und Qualität der Ausbildung. Dies kommt den Norwegern aber auch den Deutschen zu Gute.  

„Move-Göttingen“ ist unser größtes Projekt. Es tauscht Auszubildende, Referendare, Ausbilder und Bildungspersonal aus. Die Dauer der Aufenthalte in Deutschland oder einem EU-Land bewegen sich zwischen 14 Tagen und sechs Monaten. Beim Bildungspersonal und Ausbildern kann die Zeit auf wenige Tage bis zu 14 Tage betragen. Die Kooperationen bestehen zwischen Unternehmen, Schulen und Universitäten. Die deutsche Universität Göttingen schickt z.B. Auszubildende aus dem Bereich Naturwissenschaften in Universitäten oder Kliniken in Europa. Ähnlich verfahren Unternehmen aus Südniedersachsen. Sie haben das Ziel Ausbilder, Auszubildenden und Bildungspersonal aus- und weiterzubilden. Hier sollen die Teilnehmer andere Verfahrensweisen kennenlernen. Außerdem fördert dies die Schlüsselqualifikationen im Bereich Sozialkompetenzen, Sprachkompetenzen und interkulturelle Kompetenzen. Es handelt sich nicht um eine Einbahnstraße. Dies ist momentan nur beim Ausbildungsberuf zum Biologie-, Chemie- oder Physiklaborant so. Diesen Ausbildungsberuf gibt es in anderen EU-Ländern so nicht. Die fertigen Laboranten aus Deutschland haben daher einen großen Arbeitsmarkt. Sie werden als Fachkräfte gern in EU-Ländern genommen. Erste Erfahrungen hierzu haben wir in Schweden gemacht. So ist es vorgekommen, dass eine Auszubildende nach ihrer Prüfung im Januar 2015 wieder nach Schweden an die Universität Uppsala gegangen ist. Sie arbeitet nun im Institut, in dem sie ihr Praktikum gemacht hat. Wir werten dies als einen großen Erfolg.

„Grüne Schule“ ist ein ebenfalls neues Projekt zwischen mehreren naturwissenschaftlichen Schulen in Europa. Die Teilnehmer treffen sich einmal im Jahr in kleinen Gruppen und arbeiten zusammen. Es sollen auch einzelne Auszubildende und Berufsbildungspersonal ausgetauscht werden. So soll das Projekt in jeder Schule auf dem gleichen Stand kommen und bleiben. Es wird ständig weiterentwickelt und ausgebaut. Ein Ziel soll sein für Entwicklungsländer billige Medikamente auf Naturbasis zu finden. Diese können dann z.B. in den Ländern ohne großen Aufwand selbst hergestellt werden. Es steckt ein wenig der Gedanke „Medikamente für alle“ dahinter. Jedes teilnehmende Land verfügt über spezielle Kräuter, die nur dort wachsen. Diese Kräuter werden in selbst angelegten Heil- und Kräutergärten gepflegt, erforscht und untersucht. Die Inhaltsstoffe der Kräuter sollen analysiert werden. Wichtig sind auch die Wirkungsspektren der Kräuter, so dass sie kostengünstig gewonnen werden können. 

„Science Bank“ oder „Knowledge-bank of different scientific subjects“ ist im internationalen Bereich ein wirklich schönes Projekt. An dieser Science Bank nehmen mehrere naturwissenschaftliche Schulen und Hochschulen aus Europa teil. Ziel ist es eine Datenbank aufzubauen, in der komplette Versuchsbeschreibungen mit Anleitungen, Videos und Ergebnissen gesammelt  und für jeden abrufbar hochgeladen werden. So soll es dem einzelnen Lehrer, Schule oder Hochschule vereinfacht werden schöne und auch komplexe Versuche in Biologie, Physik, Chemie, Metall- oder Elektrotechnik gut beschrieben und nachvollziehbar für seine Zwecke, Unterricht oder Vorlesung zu verwenden. Durch die Anzahl der internationalen Partner ist es so möglich in jeden Klassenraum in Europa gleiche Versuche anzuwenden und darzustellen. Alle Versuche werden auf höchstem Standard dokumentiert, so ist eine optimale Qualitätssicherung im wissenschaftlich-technischem Bereich gewährleistet. Auch muss nicht jeder einzelne das Rad neu erfinden und kann von der Science Bank partizipieren.   

Welches Ziel verfolgen wir mit dem „Education Train“?

Europa soll zusammenwachsen und es ist richtig bei der Jugend anzusetzen. Die guten Erfahrungen, die junge Menschen bereits zu Beginn ihres Arbeitslebens sammeln, werden die Einstellung zu einem Gemeinsamen Europa verändern und dienen somit auch der Friedenssicherung.

Die Auszubildenden werden so ihre Sprach- und Humankompetenzen weiter ausbauen und neue berufliche Handlungskompetenzen erlangen. Damit die Auszubildenden den Anschluss in der Schule nicht verlieren werden in Modulen Aufgaben mit Hilfe neuer Medien (Moodle) an die Auszubildenden gestellt. Diese müssen erarbeitet und wieder hochgeladen werden, so dass der Berufsschullehrer, den Lernerfolg überprüfen kann. Auf diese Art und Weise stellen wir auch während des Praktikums einen Lernerfolg sicher. Außerdem werden die Auszubildenden ihre Berichtshefte weiterführen, da sich ja nur ihr Lernort gewandelt hat. Die Tätigkeit wird also ähnlich sein wie hier an den deutschen Instituten.

Langfristig hoffen wir nicht nur in wenigen Berufszweigen einen solchen Austausch weiter etablieren zu können, sondern auch in anderen Bereichen auf- und auszubauen. Die berufliche Handlungskompetenz, Mobilität und Flexibilität der neuen Facharbeitergeneration wird weiter gefördert werden.

Die BBS II Göttingen ist momentan unser Hauptkooperationspartner. Daher könnte ein Fernziel sein, dass die BBS II Göttingen auch „Europaschule“ wird.

Sibylle Meyer

Evaluation als „Mehrwert“ eines Praktikums mithilfe des Practiofolios

 

Liebe Teilnehmerin,  Lieber Teilnehmer,

zur Qualitätssteigerung und zur Dokumentation bitten wir Sie um aktive Mithilfe, indem Sie als Praktikant unser Practiofolio ausfüllen und als Partnerinstitution den Bewertungsbogen des Praktikanten.

Wir danken für Ihre Mithilfe

EVALUATION, WAS IST DAS?

Der Begriff Evaluation stammt von dem lateinischen Wort „valor“ ab, d.h. Wert, und der Vorsilbe e/ex, d.h. aus. Zusammen bedeutet dies „einen Wert aus etwas ziehen“, also eine Bewertung vornehmen.

Wir möchten gern eine Bewertung für unser Projekt „Education Train“ vornehmen, um die Qualität zu verbessern oder zu halten. Im wissenschaftlichen Wortsinn sind für eine solche Bewertung systematische Verfahren und datengestützte Belege zur Untermauerung einer Beurteilung erforderlich. Daher führen wir die Evaluationen in Form des Practiofolios und der Praktikantenbewertung bei jedem Teilnehmer durch.

Unsere Evaluationsbögen können auf unserer Homepage „Downloads“ eingesehen werden. Sie wurden inhaltlich vom niedersächsischen Netzwerk Mobilität kurz NeMo ausgearbeitet und finden in vielen Mobilitätszentren ihre Anwendung. Evaluationen stellen im Unterschied zur wissenschaftlichen Forschung jedoch keinen Selbstzweck dar. Sie sind nicht dem puren Erkenntnisinteresse verpflichtet, sondern sollen einen Nutzen haben. Sie sollen dazu beitragen, Prozesse transparenter zu machen, Wirkungen zu dokumentieren und Zusammenhänge aufzuzeigen, letztlich um Entscheidungen treffen zu können. Z.B. mit dem Ziel, Ablaufprozesse effektiver zu gestalten, den Input effizienter einzusetzen, den Output zu erhöhen, den Wirkungsgrad zu verbessern, die Nachhaltigkeit zu sichern etc. D.h., Evaluationen können dazu beitragen, die Qualität unserer Projekte zu verbessern.

ZIELE UNSERER EVALUATION

Wir wollen  vier miteinander verbundene Ziele mit unserer Evaluationen anstreben (siehe Schaubild):

  1. die Gewinnung von Erkenntnissen
  2. die Ausübung von Kontrolle
  3. die Schaffung von Transparenz, um einen Dialog zu ermöglichen
  4. die Dokumentation des Erfolgs (Legitimation).

 Schaubild Evaluationen

AUFGABEN UNSERER EVALUATION

Mit unseren Evaluationen verfolgen wir unterschiedliche Ziele und verbinden auch so unterschiedliche Aufgabenstellungen miteinander. Wir nutzen unsere Evaluationen zur

  • Verbesserung einer Planung eines Projektes oder einer Maßnahme (ex-ante Evaluation),
  • Beobachtung der Durchführungsprozesse (on-going Evaluation) und
  • Bestimmung von der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Interventionen ex-post(ex-post Evaluation).

Dementsprechend sind unsere Evaluationen mehr formativ, d.h. aktiv-gestaltend, prozessorientiert, konstruktiv und kommunikationsfördernd angelegt aber auch summativ, d.h. zusammenfassend, bilanzierend und ergebnisorientiert.

MONITORING UND CONTROLLING

Unsere Evaluationen sind für ein kontinuierliches Monitoring ausgebaut. Unser Monitoring wird auf den Ebenen des Gesamtsystems, einzelner Projekte, eines Programms oder einzelner Interventionsmaßnahmen angesetzt. Es lassen sich Input, Output- und Wirkungsdaten erfassen. Das Monitoring ist notwendig für die Dokumentation und weiterer Förderung durch die EU-Kommission. Auf die Art können auch externe Beobachter die Erfolge der einzelnen Projekte mit kontrollieren.

Unsere Evaluationsbögen finden Sie im Download unter:

Ein doppelter Besuch in Stockholm

Dies ist insofern ein doppelter Besuch in Stockholm für mich, da ich nicht nur Stockholm besuche und die Stadt weiter kennenlerne. Nein, ich treffe diesmal hier auch die anderen Mitreisenden (Praktikanten), die an der Universität Umeå sind.

Was gibt es zu Stockholm zu sagen?

Stockholm ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Schweden. Die Hauptstadt zählt 2,1 Millionen Einwohner (Groß- Stockholm) und ist in 14 Stadtbezirke gegliedert. Bei meinem ersten Besuch in Stockholm haben wir eine Bootstour unternommen, die durch die Kanäle von Stockholm entlang der Inseln führte. Und wie der Name Stockholm (stock: Baumstamm, holm: kleine Insel) schon sagt ist die Stadt in viele Inseln aufgeteilt die über 53 Brücken miteinander verbunden sind. Das Wetter war perfekt für eine Bootsfahrt. Wir sind an dem Stockholmer Vergnügungspark vorbei gefahren, sowie mehreren Inseln, wo viele Menschen entweder beim Angeln, Schwimmen oder im Restaurant die Sonne genossen. Die Tour dauerte 2 Stunden bis unser Boot wieder im Hafen angelegt hatte. Danach sind wir am Hafen entlang gewandert vorbei am Royal Palace und am Parlament. In der Innenstadt sind wir der Shoppingmeile gefolgt und haben den Abend in einem gemütlichen kleinen Restaurant ausklingen lassen.

Postkarte von Stockholm

Postkarte von Stockholm

Bei meinem nächsten Besuch habe ich mich mit meinen Mitreisenden (Praktikanten) aus Umeå in Stockholm getroffen. Wir haben uns am Hauptbahnhof verabredet und bei einem gemeinsamen Frühstück uns über unsere bisher gesammelten Erfahrungen ausgetauscht.

Danach war es auch schon Zeit für die drei sich auf den Weg zu ihren Rückflug zu machen und ich bin in das Aquarium Vattenmuseum gegangen, welches viele interessante Meeresbewohner ausstellt. Neben Stachelrochen, Clownfischen und verschiedenen Arten von Aalen, war auch eine Sonderausstellung über Seepferdchen, welche mir besonders gut gefallen hat.

Postkarte aus Stockholmer Aquarium

Postkarte aus Stockholmer Aquarium

Das Aquarium befindet sich auf der Insel Djurgarden. Hier befinden sich die meisten Museen von Stockholm sowie der Vergnügungspark. Nach dem Aquarium bin ich am Hafen entlang geschlendert, bevor ich wieder mit dem Zug nach Uppsala gefahren bin.

Daniela