Evaluation als „Mehrwert“ eines Praktikums mithilfe des Practiofolios

 

Liebe Teilnehmerin,  Lieber Teilnehmer,

zur Qualitätssteigerung und zur Dokumentation bitten wir Sie um aktive Mithilfe, indem Sie als Praktikant unser Practiofolio ausfüllen und als Partnerinstitution den Bewertungsbogen des Praktikanten.

Wir danken für Ihre Mithilfe

EVALUATION, WAS IST DAS?

Der Begriff Evaluation stammt von dem lateinischen Wort „valor“ ab, d.h. Wert, und der Vorsilbe e/ex, d.h. aus. Zusammen bedeutet dies „einen Wert aus etwas ziehen“, also eine Bewertung vornehmen.

Wir möchten gern eine Bewertung für unser Projekt „Education Train“ vornehmen, um die Qualität zu verbessern oder zu halten. Im wissenschaftlichen Wortsinn sind für eine solche Bewertung systematische Verfahren und datengestützte Belege zur Untermauerung einer Beurteilung erforderlich. Daher führen wir die Evaluationen in Form des Practiofolios und der Praktikantenbewertung bei jedem Teilnehmer durch.

Unsere Evaluationsbögen können auf unserer Homepage „Downloads“ eingesehen werden. Sie wurden inhaltlich vom niedersächsischen Netzwerk Mobilität kurz NeMo ausgearbeitet und finden in vielen Mobilitätszentren ihre Anwendung. Evaluationen stellen im Unterschied zur wissenschaftlichen Forschung jedoch keinen Selbstzweck dar. Sie sind nicht dem puren Erkenntnisinteresse verpflichtet, sondern sollen einen Nutzen haben. Sie sollen dazu beitragen, Prozesse transparenter zu machen, Wirkungen zu dokumentieren und Zusammenhänge aufzuzeigen, letztlich um Entscheidungen treffen zu können. Z.B. mit dem Ziel, Ablaufprozesse effektiver zu gestalten, den Input effizienter einzusetzen, den Output zu erhöhen, den Wirkungsgrad zu verbessern, die Nachhaltigkeit zu sichern etc. D.h., Evaluationen können dazu beitragen, die Qualität unserer Projekte zu verbessern.

ZIELE UNSERER EVALUATION

Wir wollen  vier miteinander verbundene Ziele mit unserer Evaluationen anstreben (siehe Schaubild):

  1. die Gewinnung von Erkenntnissen
  2. die Ausübung von Kontrolle
  3. die Schaffung von Transparenz, um einen Dialog zu ermöglichen
  4. die Dokumentation des Erfolgs (Legitimation).

 Schaubild Evaluationen

AUFGABEN UNSERER EVALUATION

Mit unseren Evaluationen verfolgen wir unterschiedliche Ziele und verbinden auch so unterschiedliche Aufgabenstellungen miteinander. Wir nutzen unsere Evaluationen zur

  • Verbesserung einer Planung eines Projektes oder einer Maßnahme (ex-ante Evaluation),
  • Beobachtung der Durchführungsprozesse (on-going Evaluation) und
  • Bestimmung von der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Interventionen ex-post(ex-post Evaluation).

Dementsprechend sind unsere Evaluationen mehr formativ, d.h. aktiv-gestaltend, prozessorientiert, konstruktiv und kommunikationsfördernd angelegt aber auch summativ, d.h. zusammenfassend, bilanzierend und ergebnisorientiert.

MONITORING UND CONTROLLING

Unsere Evaluationen sind für ein kontinuierliches Monitoring ausgebaut. Unser Monitoring wird auf den Ebenen des Gesamtsystems, einzelner Projekte, eines Programms oder einzelner Interventionsmaßnahmen angesetzt. Es lassen sich Input, Output- und Wirkungsdaten erfassen. Das Monitoring ist notwendig für die Dokumentation und weiterer Förderung durch die EU-Kommission. Auf die Art können auch externe Beobachter die Erfolge der einzelnen Projekte mit kontrollieren.

Unsere Evaluationsbögen finden Sie im Download unter:

Auftakt für den „Education Train“ – Projektstart 2014

Auftakt für den „Education train“ – ein Projekt zur Förderung von Internationalisierung

Der „Education train“ ist ein Projekt des GFT-Erasmus e.V. zur Förderung von Internationalisierung in Aus- und Weiterbildung im europäischen Raum. Der GFT-Erasmus e.V. ist ein Deutscher Verein, der 2014 gegründet wurde und sich „Lebenslanges Lernen“ auf die Fahne geschrieben hat und somit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Südniedersachsen tätig ist.

In den letzten Jahren wurden Auszubildende über externe Gesellschaften verschickt. Auch haben diese Schulen Partnerschaften zu anderen europäischen Schulen aufgebaut, nutzen Sie aber nur für kurzfristige Auslandsaufenthalte – Zwecks kulturellem Austausch. Diesen Austausch weiter auszubauen, vielleicht in einem Beruf ein Modellversuch zu starten und mit einer befreundeten Schule ein Modul zu erarbeiten, das hier wie da gleich ist und einen Austausch von Auszubildenden besser möglich macht, ist noch Zukunftsmusik. Dennoch gelingt es in bestimmten Bereichen einen solchen Austausch auch über längere Phasen zu planen und zu organisieren. In diesem Jahr startet der GFT-Erasmus e.V. in Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen II Göttingen zum ersten Mal den Austausch von Biologielaboranten. Leider ist dieser Austausch nur einseitig, da der Ausbildungsberuf im europäischen Ausland nicht ausgebildet wird. Biologielaboranten arbeiten in Arztpraxen, in Hochschulen, an medizinischen Kliniken oder biochemischen aber auch pharmazeutischen Instituten. Das Einsatzgebiet ist vielfältig.

Daher freuen wir uns, dass interessierte Auszubildende und mutige Ausbilder diesen Schritt gehen und ihren Auszubildenden die Möglichkeit geben in einem skandinavischen Land in anderen Abteilungen Erfahrungen zu sammeln. Da die Auszubildenden kurz vor ihrem Abschluss stehen, könnte dieses Praktikum auch die Auszubildenden dazu bringen für länger ins europäische Ausland zu wechseln. Wir hoffen so, Hemmschwellen bei Auszubildenden abzubauen.

Europa soll zusammenwachsen und es ist richtig bei der Jugend anzusetzen. Die guten Erfahrungen, die junge Menschen bereits zu Beginn ihres Arbeitslebens sammeln, werden die Einstellung zu einem Gemeinsamen Europa verändern.

Die Auszubildenden werden so ihre Sprach- und Humankompetenzen weiter ausbauen und neue berufliche Handlungskompetenzen erlangen. Damit die Auszubildenden den Anschluss in der Schule nicht verlieren werden in sechs Modulen Aufgaben mit Hilfe neuer Medien an die Auszubildenden gestellt. Diese müssen erarbeitet und wieder hochgeladen werden, so dass der Berufsschullehrer, den Lernerfolg überprüfen kann. Auf diese Art und Weise stellen wir auch während des Praktikums einen Lernerfolg sicher. Außerdem werden die Auszubildenden ihre Berichtshefte weiterführen, da sich ja nur ihr Lernort gewandelt hat. Die Tätigkeit wird also ähnlich sein wie hier an den deutschen Instituten.

Langfristig hoffen wir nicht nur in wenigen Berufszweigen einen solchen Austausch hinzubekommen, sondern auch in anderen Bereichen. Dabei wollen wir die berufliche Handlungskompetenz, Mobilität und Flexibilität der neuen Facharbeitergeneration weiter fördern. Auch hoffen wir schon für 2015 weitere Kooperationen sowie Projekte zu Unternehmen, Hochschulen und Schulen hier wie im europäischem Raum aufzubauen und hier wie da zu etablieren.

Sibylle Meyer