Auftakt für den „Education train“ – ein Projekt zur Förderung von Internationalisierung
Der „Education train“ ist ein Projekt des GFT-Erasmus e.V. zur Förderung von Internationalisierung in Aus- und Weiterbildung im europäischen Raum. Der GFT-Erasmus e.V. ist ein Deutscher Verein, der 2014 gegründet wurde und sich „Lebenslanges Lernen“ auf die Fahne geschrieben hat und somit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Südniedersachsen tätig ist.
In den letzten Jahren wurden Auszubildende über externe Gesellschaften verschickt. Auch haben diese Schulen Partnerschaften zu anderen europäischen Schulen aufgebaut, nutzen Sie aber nur für kurzfristige Auslandsaufenthalte – Zwecks kulturellem Austausch. Diesen Austausch weiter auszubauen, vielleicht in einem Beruf ein Modellversuch zu starten und mit einer befreundeten Schule ein Modul zu erarbeiten, das hier wie da gleich ist und einen Austausch von Auszubildenden besser möglich macht, ist noch Zukunftsmusik. Dennoch gelingt es in bestimmten Bereichen einen solchen Austausch auch über längere Phasen zu planen und zu organisieren. In diesem Jahr startet der GFT-Erasmus e.V. in Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen II Göttingen zum ersten Mal den Austausch von Biologielaboranten. Leider ist dieser Austausch nur einseitig, da der Ausbildungsberuf im europäischen Ausland nicht ausgebildet wird. Biologielaboranten arbeiten in Arztpraxen, in Hochschulen, an medizinischen Kliniken oder biochemischen aber auch pharmazeutischen Instituten. Das Einsatzgebiet ist vielfältig.
Daher freuen wir uns, dass interessierte Auszubildende und mutige Ausbilder diesen Schritt gehen und ihren Auszubildenden die Möglichkeit geben in einem skandinavischen Land in anderen Abteilungen Erfahrungen zu sammeln. Da die Auszubildenden kurz vor ihrem Abschluss stehen, könnte dieses Praktikum auch die Auszubildenden dazu bringen für länger ins europäische Ausland zu wechseln. Wir hoffen so, Hemmschwellen bei Auszubildenden abzubauen.
Europa soll zusammenwachsen und es ist richtig bei der Jugend anzusetzen. Die guten Erfahrungen, die junge Menschen bereits zu Beginn ihres Arbeitslebens sammeln, werden die Einstellung zu einem Gemeinsamen Europa verändern.
Die Auszubildenden werden so ihre Sprach- und Humankompetenzen weiter ausbauen und neue berufliche Handlungskompetenzen erlangen. Damit die Auszubildenden den Anschluss in der Schule nicht verlieren werden in sechs Modulen Aufgaben mit Hilfe neuer Medien an die Auszubildenden gestellt. Diese müssen erarbeitet und wieder hochgeladen werden, so dass der Berufsschullehrer, den Lernerfolg überprüfen kann. Auf diese Art und Weise stellen wir auch während des Praktikums einen Lernerfolg sicher. Außerdem werden die Auszubildenden ihre Berichtshefte weiterführen, da sich ja nur ihr Lernort gewandelt hat. Die Tätigkeit wird also ähnlich sein wie hier an den deutschen Instituten.
Langfristig hoffen wir nicht nur in wenigen Berufszweigen einen solchen Austausch hinzubekommen, sondern auch in anderen Bereichen. Dabei wollen wir die berufliche Handlungskompetenz, Mobilität und Flexibilität der neuen Facharbeitergeneration weiter fördern. Auch hoffen wir schon für 2015 weitere Kooperationen sowie Projekte zu Unternehmen, Hochschulen und Schulen hier wie im europäischem Raum aufzubauen und hier wie da zu etablieren.
Sibylle Meyer