Als GTA Arbeiten und Leben in Worcester

Worcester. Arbeiten und Leben kreativ und kulturell mit „Fish and Chips“. Seit nunmehr knapp drei Monaten lebe und arbeite ich nach meiner Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin in Worcester, der gleichnamigen Gewürzsoße – ausgesprochen „Wuster“.

Während meines Auslandspraktikums arbeite ich bei der Agentur Modus. Die Agentur teilt sich in drei verschiedene Abteilungen auf:

  1. online Bearbeitung (Webseiten etc.), 
  2. kreative Bearbeitung (Werbemittel, Plakate, Flyer, etc.) und
  3. druck Bearbeitung (digital, creative, print).

Als Gestaltungstechnische  Assistentin arbeite ich selbstverständlich in der kreativen Abteilung und gestalte kleine Projekte am PC. Diese werden dann in den anderen Abteilungen produziert oder online gestellt, somit arbeite ich den anderen Abteilungen zu. Das ist wirklich spannend, wenn ich meine Arbeiten später gedruckt bewundern kann, bevor sie zum Kunden gehen. Denn irgendwie muss ja alles vom Bildschirm auf Papier oder ins Web gebracht werden.

mein Arbeitsplatz

mein Arbeitsplatz

Die Agentur Modus besteht aus zwei Gebäuden, die nur ein paar Meter voneinander entfernt sind. Im Hauptgebäude ist die eigentliche Agentur. Hier arbeiten Grafikdesigner, Manager und Webdesigner nebeneinander. Wir haben viel Kundenkontakt. Gerade Kunden mit großen Projekten aber auch Kunden mit kleinen Wünschen und Vorstellungen kommen persönlich vorbei und erteilen uns einen Auftrag. Bisher konnten allen geholfen werden. Echt toll! 

mein Arbeitsplatz Rike

 

Dadurch, dass ständig neue Kunden uns besuchen, gibt es eigentlich keinen normalen Arbeitstag, dass finde ich richtig gut. Ständig kommen neue Aufträge rein, die mal eben schnell oder etwas weniger schnell bearbeitet werden müssen. Auf die Art und Weise wird es nie langweilig und die Vielfalt der Aufträge macht richtig Spaß. Es ist schön zu sehen, wie von der Idee – zum Entwurf bis zum fertigen Produkt Dinge entstehen und der Kunde mit unserer Arbeit zufrieden ist. So vergehen die Tage im Fluge…

Meistens arbeite ich an Wohltätigkeitsprojekten. Ich habe Dinge zu gestalten oder kleine (Amends) Fehler zu korrigieren. Ab und zu bekomme ich jetzt auch mal größere Projekte aufgetragen. Diese schaffe ich ganz gut mit Hilfe der Kollegen, da ich die Kunden noch nicht kenne und nicht weiß, worauf ich bei dem einen oder anderen zu achten habe. Toll finde ich es, wenn ich auch mal mit Kunden persönlich in Kontakt treten kann, dies kommt leider viel zu selten vor.

schnelle Informationen per Zettel

schnelle Informationen per Zettel

Normalerweise laufen alle Aufträge über die Agenturmanager. Die stehen im Kundenkontakt, erhalten die Informationen und beurteilen danach, wie lange wir für die Bearbeitung des Auftrags benötigen und was er kosten wird. Die Manager haben auch im Blick, wer wie viele Projekte hat und wer von uns den Auftrag bekommen wird. Somit sind sie für die Auftragslage und den Gewinn der Agentur verantwortlich.

Sozial- oder Aufenthaltsraum

Nach der Arbeit bin ich froh, dass ich keinen Bus oder Auto nach Hause brauche. Der Worcester Feierabendverkehr ist schrecklich und oftmals ist man sogar schneller zu Fuß zu Hause als wenn man das Auto oder den Bus nimmt.

Manchmal bleibe ich nach der Arbeit in der Stadt und vertreibe mir den Feierabend mit Singen im Chor, bei Musicalproben oder helfe bei der Vorgruppe der Pfadfinder aus. Auf die Art bekomme ich kein Heimweh und fühle mich hier auch richtig wohl und eingebunden.

Frederike

Auf nach Schweden: Trotz Übergepäck keine Bruchlandung

Göttingen-Frankfurt/Main-Stockholm-Umeå

Heute war es endlich soweit. Der große Tag der Reise nach Schweden, genauer gesagt Umeå, stand bevor. Mitten in der Nacht, noch völlig verschlafen, machten wir uns auf den Weg zum Frankfurter Airport. Kaum dort angekommen, die Boarding Pässe ausgedruckt und die Koffer abgegeben, hieß es auch schon Abschied nehmen von den Liebsten, die uns so zahlreich zum Flughafen begleitet hatten. Unwohlsein, Ungewissheit, aber auch die Neugier auf etwas komplett Neues begleitete uns zur Sicherheitskontrolle, wo eine Bastellschere zu leichter Aufregung  und zu einer kurzen Verzögerung führte.

Auf dem Weg nach Umeå.

Auf dem Weg nach Umeå.

Endlich am Gate angekommen (es war eine gefühlte Weltreise), verzögerte sich der Abflug auf Grund eines Personalmangels um eine halbe Stunde. Ein Sandwich als kleine Stärkung und ein Erfrischungsgetränk im Flugzeug verlieh uns neue Kräfte. So konnten wir unser Gepäck von einem Ende des Stockholmer Flughafens zum Anderen befördern. Ab jetzt hieß es, goodbye Deutsch und Euro, hallo Englisch, Schwedisch und Kronen. Davon völlig fertig, machten wir erst mal ein Nickerchen im Wartebereich des Gates vom Flug nach Umeå. Kaum aufgewacht, überkam uns der Hunger und wir gönnten uns Luxussandwishes für 73 SEK (7,92€). Mit einer kleinen, niedlichen Maschine und wunderschönen Wetter ging es dann in ca. 1 Stunde von Stockholm nach Umeå, in der wir die Aussicht sehr genossen.

Landeanflug auf Umeå.

Landeanflug auf Umeå.

Strahlender Sonnenschein und unsere Professoren empfingen uns am süßen Flughafen von Umeå. Wir fühlten uns von Anfang an herzlich empfangen und in guten Händen. Das Abenteuer Auslandspraktikum in Schweden kann beginnen.

Maren, Luisa & Johanna

Newcomer in Sachen ErasmusPlus

Göttingen. Lernen an der Universität Uppsala, Universität Umeå in Schweden und in England bei der Firma Modus Creative ist erstmalig auch Schülerinnen aus der BBS II Göttingen möglich. 

Fünf Schülerinnen von den BBS II Göttingen nehmen an Europas beliebtestem Bildungsprogramm teil und starten auch gleich mit Langzeitpraktika. Zu den Newcomern zählen die Initiatorin Studienrätin Sibylle Meyer, die das Projekt vorrangig betreut und fünf sehr engagierte Schülerinnen aus dem Ausbildungsberuf des Biologielaboranten (Luisa, Daniela, Johanna und Maren) und unserer zweijährigen Berufsfachschule zur Gestaltungstechnischen Assistentin (Frederike). Gemeinsam machen wir uns auf und erkunden die Neuerungen der EU-Kommission, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Viele Hilfen wurden zugesagt und versprochen, doch scheint momentan das Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“ vorrangig zu sein! – Wir wollen hier aber nicht klagen, sondern uns mit den Schülern freuen!

Der August naht und wir sind gespannt, welche aufregenden Berichte uns von den fünf Schülerinnen erreichen werden.

Schüler der BBS II Göttingen finden es Spitze ein Auslandpraktikum machen zu können.

Schüler der BBS II Göttingen finden es Spitze ein Auslandpraktikum machen zu können.

Auch die BBS II Göttingen möchten mit Hilfe des Vereins „Göttinger-Freizeit-Treff-Erasmus e.V“ an Europas beliebtem Bildungsprogramm „ErasmusPlus“ teilnehmen. Es sind nicht nur strategische Schulpartnerschaften nach Norwegen, Finnland, Schweden, Norditalien, England und Polen aufgebaut worden. In diesem Jahr sollen erstmalig Langzeitpraktikanten versuchsweise in ihren Fachbereichen für wenigstens zwei bis sechs Monate ins europäische Ausland reisen und lernen. Auf diesem Gebiet sind die BBS II Göttingen aber auch der Göttinger-Freizeit-Treff-Erasmus e.V. absolute Newcomer. Bisher ist es nur Hochschulen möglich gewesen Studenten über vier Wochen hinaus ins Ausland zu schicken. Nun wird es erstmalig auch einer Berufsschule gelingen hier Erfahrungen zu sammeln. Wir setzen sogar noch einen drauf. Erstmalig ermöglichen wir im Zuge „Lebenslangen Lernens“ auch einer Berufsfachschülerin nach bestandener zweijähriger Berufsfachschule ein Auslandspraktikum. Das Praktikum wird zum Teil für ihren Fachoberschulabschluss anerkannt werden. Auch auf diesem Gebiet bewegen wir uns als Newcomer!

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ (Erich Kästner)

Links:

http://www.bmbf.de/de/23124.php

http://www.erasmusplus.de/

Sibylle Meyer