Aufbruchsstimmung in den BBS II Göttingen

„Hier geht was!“ – unter diesem Motto bewegt sich was in den BBS II Göttingen. Auf einmal werden verborgene Projekte bekannt und so stand die zweite Europass Mobilitätspassverleihung unter einem neuen Stern.

"Dich packt die Reiselust auch noch!"

„Dich packt die Reiselust auch noch!“

Göttingen. Bei der feierlichen Mobilitätspassverleihung in den BBS II Göttingen in Kooperation mit dem Förderverein GFT-Erasmus hielt der neue Schulleiter Bernd Wübbenhorst die Eröffnungsrede und wies in ihr darauf hin, wie wichtig Auslandserfahrungen für die jungen Menschen sind. Ein frischer Wind weht durch die Gänge der BBS II Göttingen und ebnet den Weg zur Internationalisierung der Schule. Den GFT-Erasmus e.V. einstampfen ist nicht im Sinne des neuen Schulleiters, viel mehr möchte er sich den Verein zur Förderung von Mobilitäten, d.h. zur Förderung von Auslandaufenthalten zu Nutze machen und diese auch in der Schule etablieren. 

Vorstand und Aufsichtsrat des GFT-Erasmus e.V. mit dem neuen Schulleiter

Vorstand und Aufsichtsrat des GFT-Erasmus e.V. mit dem neuen Schulleiter

Demnächst soll in den BBS II Göttingen ein Beratungsbüro für Auslandsaufenthalte eingerichtet werden, so dass der Verein auch öffentlich erreicht werden kann. Im gleichen Atemzug stellte Herr Wübbenhorst sich auch als zweiter Rechtsträger für EU-Projekte vor, durch die der GFT-Erasmus e.V. mehr Zuspruch für seine Arbeit bekommt. Weitere strategische Partnerschaften durch die die Schule noch mehr an Pluralität gewinnt schweben ihm vor. Mit Blumen erkannte er die Arbeit der Vorsitzenden Frau Sibylle Meyer, gleichzeitig Berufsschullehrerin der BBS II Göttingen an. Herr Wübbenhorst freut sich mit dem GFT-Erasmus e.V. den Titel „Europaschule“ anstreben zu können. Er persönlich findet es wichtig schon während der Ausbildung Erfahrungen im Ausland sammeln zu können, da so auch Sprachbarrieren abgebaut und Integration sowie Toleranz gefördert werden.

Mit diesen Worten leitete Herr Wübbenhorst zum Gastredner dem Göttinger Integrationsbeauftragten Isa Sandiraz über.

Der Göttinger Integrationsbeauftragte Isa Sandiraz

Der Göttinger Integrationsbeauftragte Isa Sandiraz

Dieser erzählte aus seiner eigenen Vita, wie schwer es für ihn war, sich im damals fremden Deutschland zu Recht zu finden und zu integrieren. Daher hält er die Arbeit und die vielen Projekte für Internationalisierung, Toleranz und Integration neuer Migranten und Flüchtlinge für positiv und wichtig. An diesem Tag erhielten 16 Teilnehmer ihren Europass Mobilität und zeigten in ihren Präsentationen sehr eindrucksvoll, wie sie im fremden Land ankamen, an einer fremden Arbeitsstelle aufgenommen und integriert wurden. Freundschaften entwickelten sich, die dazu führten, dass der eine oder andere jetzt eine neue Sprache lernt oder wieder zu Besuch ins Gastland fährt. Herr Sandiraz würdigte den Mut der Schüler sich dieser Erfahrungen zu stellen und Kompetenzen wie Toleranz und Aufgeschlossenheit zu entwickeln.

Im Folgenden stellten die Teilnehmer ihre Berufe und Aufenthaltsorte vor, so dass auch Interessierte einen Eindruck der Praktikumszeit bekommen konnten. So war die Quintessenz von René beispielsweise, das zum einen Spanier gar nicht anders sind als wir und zum anderen es auch in Spanien selbst es nicht anders ist.

Zwei Teilnehmerinnen, die in Großbritannien waren

Zwei Teilnehmerinnen, die in Großbritannien waren

Den Europass in den Berufsfeldern Elektroniker für Geräte und Systeme, Mediengestalter für Print und Design, Gestaltungstechnischer Assistenten und Biologielaboranten erhielten: Marco Wagner (7 Monate-Irland), Nancy Ritter (3 Wochen-Norwegen), Johanna Gümpel (6 Wochen-Großbritannien), Jonas Coesfeld (3 Monate-Großbritannien), René Jacke (5 Wochen-Spanien), Marlyn Thölken (6 Monate-Schweden),  Jessie Gommlich (6 Monate-Schweden), Philipp Belau (3 Wochen-Norwegen), Carolin Schmidt (3 Wochen-Norwegen), Lucas Linke-Harenkamp (3 Wochen-Norwegen), Nora Fischer (6 Wochen – Großbritannien), Tessa Stein (4 Monate – Schweden).

vier Teilnehmer, die in Norwegen waren

vier Teilnehmer, die in Norwegen waren

Erstmalig haben auch Bildungspersonal und Ausbilder an diesem Programm teilgenommen. Herr Schmidt und Herr Vohl aus dem Bereich Mediengestaltung nach Norwegen.

Marco Recke als Ausbilder und Begleiter nach Norwegen. Sibylle Meyer zur Vorbereitung für weitere Kooperationen und Projektgestaltungen nach Italien und Spanien.

drei Teilnehmer, die in Spanien, Großbritannien und Irland waren

drei Teilnehmer, die in Spanien, Großbritannien und Irland waren

Die ansprechenden und exemplarischen Präsentationen der Schüler machten vielen Mut selbst mal über einen Auslandsaufenthalt nachzudenken. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer ihre Zertifikate für das zuvor gemachte interkulturelle Training sowie den vierseitigen Europass Mobilität mit ausführlichen Kompetenzbeschreibungen.

Besonders erfreulich war die Beteiligung von Firmen, die es im Jahr 2015/2016 Auszubildenden ermöglicht haben, schon während der Ausbildungszeit diese Erfahrungen zu sammeln. Auch stellten diese Firmen fest, dass sie durch den Auslandsaufenthalt ihren Auszubildenden nicht, wie von manchen befürchtet, verloren sondern im Gegenteil die Auszubildenden mutigere und aufgeschlossener zurückkamen. Für die nächsten Jahre hoffen wir hier noch mehr regionale Betriebe zu finden, die diesen Weg gehen.

Sibylle Meyer

Lebwohl Norwegen

Goodbye Norway.

Am Freitag hatten wir unseren letzten Schultag in Norwegen. An diesem haben wir viele organisatorische Sachen erledigt und uns von allen Klassenkameraden sowie neu gewonnenen Freunden verabschiedet. Das war gar nicht so einfach. Sechs Wochen hinterlassen doch ihre Spuren! Am Abend sind wir nach Vikersund gestartet, dies war unser letzter gemeinsamer Tripp. Hier haben wir uns die Qualifikation der Skispringer für die Weltmeisterschaft angesehen. Das war nochmal richtig aufregend.

Skisprunganlage ohne Schnee

Skisprunganlage ohne Schnee

Am nächsten Morgen hieß es Abfahrt. 6:00 aufstehen – damit ich mich ganz in Ruhe fertig machen konnte. Noch einmal fix das Bett abziehen, sauber machen und die aller letzten Sachen im Koffer verstauen, bevor uns um 09:00 Uhr Liss-Heidi abholte. Dann ging es los Richtung  Oslo zum Flughafen und zurück nach Deutschland.

Gegen Mittag kamen wir am Flughafen an und wollten einchecken. Kaum hatten wir den Flughafen betreten, ertönte eine laute Sirene, FEUERALARM!! Der ganze Flughafen wurde evakuiert! Das alles hat  ungefähr eine viertel Stunde gedauert. Da wir noch ziemlich nah an der Tür waren, haben wir uns draußen gute  Plätze gesichert, um schnell wieder rein zu kommen. Der Feueralarm hat uns in die Hände gespielt, dadurch mussten wir uns nicht bei der riesen Schlange anstellen, die am Check-In war. Wir konnten gleich nach ganz vorne, da wir uns gute Plätze außerhalb des Flughafens gesichert hatten.

Der Check-In lief reibungslos,  genauso wie alles andere. Dann haben wir noch ein wenig bei unserem Gate gewartet, und schon ging es  ab ins Flugzeug. Erleichtert in Deutschland gelandet zu sein, ging es schnell zur S-Bahn, die wir noch bekommen wollten. Umgestiegen sind wir  im Hamburger Hauptbahnhof. Mit dem ICE dann weiter Richtung Göttingen. Im ICE habe ich fast die komplette Zeit geschlafen. In Göttingen angekommen, wurde ich auch schon von meinen Eltern begrüßt und dann ging es endlich richtig „in die Heimat“!

Tja, die sechs Wochen sind schnell vergangen. Die Lehrer und Klassenkammeraden waren echt toll – ein ganz anderes arbeiten und lernen als in Deutschland. Im Großen und Ganzen, würde ich sagen, war der Aufenthalt ein echter Erfahrungsschatz – mal fernab der Heimat und auf sich selbst gestellt. Eines steht jedoch fest – eine WG ist nichts für mich…

Jonas Fricke

Home Sweet Home ♥

Samstag!

Heute ging es nach sechs Wochen wieder nach Hause. Zum Glück hatten wir die Wohnung schon am Donnerstag sauber gemacht, so das wir nicht noch früher aufstehen mussten. Trotzdem mussten wir um 07:00 Uhr aus dem Bett, dieses abziehen, Koffer fertig packen, Geschirr spülen und den Müll rausbringen. Um 09:00 Uhr hat uns Liss-Heidi mit dem Transporter vom Internat abgeholt. Wir sind gute zwei Stunden gefahren, bis wir am Oslo-Flughafen waren. Wir sind mit unserem Gepäck in den Flughafen getapert und wollten einchecken, die Schlange von der Germanwings war unendlich lang und wir dachten so bei uns: „Na toll das kann dauern.“

Alarm

Auf einmal ging ein Alarm los – Feueralarm. Alle Menschen mussten das Gebäude verlassen, der Sicherheitsdienst hat immer gesagt, wir sollten weiter zurück gehen. Dies war aber kaum möglich weil so gut wie kein Platz war. Nach ein paar Minuten konnten wir wieder rein, Jan und Jonas sind vor uns anderen reingekommen und haben uns an der Germanwings-Schlange einen Platz freigehalten, da wir ja ein Gruppenticket hatten…

kurzer Abschied

Liss-Heidi musste leider schon wieder los, sie stand ziemlich unter Zeitdruck, verabschiedete uns kurz und schon war sie weg.

Sie sind wieder da!

Der Abschied war von kurzer Dauer, da am Mittwoch den 18.02.2015 Liss-Heidi, Øystein und Alexander aus Norwegen nach Deutschland gekommen sind. Sie wollten mal schauen wie unsere Schule in Deutschland so ist. Auch ging es um die weitere Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland.

Unsere Heimkehr

Wir mussten noch 1,5 Stunden auf dem Flughafen Oslos warten bis es dann endlich zum Gate ging. Unser Flieger hatte 20 min. Verspätung und wir hatten schon Angst, das wir unseren ICE von Hamburg nach Göttingen nicht mehr bekommen. Aber der Flieger holte die Zeit wieder auf. Um 15:00 Uhr kamen wir in Hamburg an, holten unsere Koffer und nichts wie zur S-Bahn.

Dort stiegen wir um 16:01 Uhr in den ICE um, der uns dann nach Göttingen brachte. Jeder hatte sich mit seinem großen Koffer in einen Zweiersitz gesetzt.

Um 18:00 Uhr waren wir dann endlich in Göttingen. Aus dem Fenster habe ich schon meine Familie und meinen Freund gesehen, ich habe mich tierisch gefreut. Da an unserem Rückreisetag auch gleichzeitig Valentinstag war, habe ich mich noch mehr über die Rose gefreut, die ich von meinem Freund bekommen habe. Es war eine schöne Zeit in Norwegen aber ich bin doch wieder froh im eigenen Bett zu schlafen… Und endlich wieder bei meinem Liebsten zu sein..

Alina