Wir sind zwei Biologielaborantinnen, die einen Teil ihrer Ausbildung in Umeå – Schweden an der dortigen Universität machen. Heute berichten wir Euch von unserer Reise nach Umeå und die ersten Tage in Schweden.
Das Abenteuer begann bereits am Flughafen in Düsseldorf, ohne Ansage wurde unser Gate geändert. Zum Glück haben wir dies noch rechtzeitig herausgefunden.
Mit etwas Verspätung ging es dann nach Stockholm. Begleitet von einigen Turbulenzen konnten wir dann beim Anflug die Schönheit Schwedens betrachten. Unter anderem bekamen wir den Bottnischen Meerbusen zu sehen.
Unseren Aufenthalt in Stockholm verbrachten wir an dem hübsch eingerichteten Flughafen. Geld wurde gewechselt und etwas Essen zur Stärkung gekauft.
Beim zweiten Flug nach Umeå verging die Zeit sehr schnell. Nach rund einer Stunde sind wir an dem kleinen, überschaubaren Flughafen angekommen. Verlaufen konnte man sich hier nicht.
Jessie’s Betreuer wartete bereits auf uns, um uns zu unseren Unterkünften zu fahren.
Koffer aufgeladen ging es mit dem Auto auf kurzem Weg durch die grüne Birkenstadt.
Nach einem Großbrand 1888 musste die Stadt wieder neu aufgebaut werden. Das Feuer konnte sich damals so schnell ausbreiten, weil die Holzhäuser dicht an dicht standen. Erst eine Reihe Birken hatte den Brand gestoppt – ausgewachsene Birken trinken pro Tag bis zu 400 Liter Wasser, vieles davon sammelt sich in Ästen und Blättern. Beim Wiederaufbau beschloss man daher, viel Platz zwischen den Häuserblocks zu lassen und in jeder der breiten Straßen zwei Reihen Birken zu pflanzen. Seitdem nennt sich Umeå „Die Stadt der Birken“.
Um einen ersten Überblick zu bekommen, wurde uns gezeigt, wo sich die Universität befindet. Nicht weit entfernt davon lagen auch schon unsere Unterkünfte. Wie sich später herausstellte, nur 15 Minuten Fußweg entfernt.
Am Tag der Ankunft wurden noch die wichtigsten Dinge im naheliegenden Supermarkt eingekauft und der Koffer ausgepackt.
Am Mittwoch hatten wir Zeit die Kulturstadt Umeå kennenzulernen und ein paar Dinge zum Einrichten der Zimmer zu besorgen. Diese befanden sich auf einem Korridor in einem Studentenwohnheim und waren lediglich mit den nötigsten Dingen wie Bett, Schrank und Lampen ausgestattet. Um es gemütlicher zu haben, hielten wir Ausschau nach Teppich und anderen Dekorationen.
Die Stadt war zu Fuß in etwa einer dreiviertel Stunde zu erreichen. Um schneller dorthin zu gelangen, haben wir uns gleich in der nächsten Woche Fahrräder gekauft. Ersatzweise sind aber auch die Busverbindungen recht gut.
Schnell ist uns aufgefallen, dass man in Schweden alles mit Karte bezahlen kann. Selbst das Busticket wird so erworben.
Umeå ist eine kleine, schöne Stadt, durch die der Fluss Umeälven fliest. Alle sprechen perfektes Englisch und sind sehr offen gegenüber Ausländern.
Nachdem wir ein paar schöne Dinge eingekauft hatten, haben wir angefangen unsere Zimmer damit einzurichten. Man fühlte sich gleich viel wohler.
Am nächsten Tag ging es dann zur Universität. Hier wurden wir am Eingang abgeholt und anschließend herumgeführt. Uns wurden unsere Labore und Aufenthaltsräume gezeigt. Letztere sind sehr gemütlich eingerichtet und besitzen von mehreren Sofaecken über Mikrowellen bis hin zum Kaffeeautomaten alles was man benötigt, um seine Pausen zu genießen.
Nach der Rundführung durften wir schon teilweise selbstständig im Labor arbeiten.
Zurück im Studentenwohnheim konnten wir unsere ersten Eindrücke, auch Dank des guten Internetanschlusses im bereits wohnlicher gewordenen Zimmer, unseren Freunden und Familien mitteilen.
Wir sind bereit für einen spannenden, ereignis- und lehrreichen Aufenthalt in Schweden!
Jessie und Marlyn