Ein doppelter Besuch in Stockholm

Dies ist insofern ein doppelter Besuch in Stockholm für mich, da ich nicht nur Stockholm besuche und die Stadt weiter kennenlerne. Nein, ich treffe diesmal hier auch die anderen Mitreisenden (Praktikanten), die an der Universität Umeå sind.

Was gibt es zu Stockholm zu sagen?

Stockholm ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Schweden. Die Hauptstadt zählt 2,1 Millionen Einwohner (Groß- Stockholm) und ist in 14 Stadtbezirke gegliedert. Bei meinem ersten Besuch in Stockholm haben wir eine Bootstour unternommen, die durch die Kanäle von Stockholm entlang der Inseln führte. Und wie der Name Stockholm (stock: Baumstamm, holm: kleine Insel) schon sagt ist die Stadt in viele Inseln aufgeteilt die über 53 Brücken miteinander verbunden sind. Das Wetter war perfekt für eine Bootsfahrt. Wir sind an dem Stockholmer Vergnügungspark vorbei gefahren, sowie mehreren Inseln, wo viele Menschen entweder beim Angeln, Schwimmen oder im Restaurant die Sonne genossen. Die Tour dauerte 2 Stunden bis unser Boot wieder im Hafen angelegt hatte. Danach sind wir am Hafen entlang gewandert vorbei am Royal Palace und am Parlament. In der Innenstadt sind wir der Shoppingmeile gefolgt und haben den Abend in einem gemütlichen kleinen Restaurant ausklingen lassen.

Postkarte von Stockholm

Postkarte von Stockholm

Bei meinem nächsten Besuch habe ich mich mit meinen Mitreisenden (Praktikanten) aus Umeå in Stockholm getroffen. Wir haben uns am Hauptbahnhof verabredet und bei einem gemeinsamen Frühstück uns über unsere bisher gesammelten Erfahrungen ausgetauscht.

Danach war es auch schon Zeit für die drei sich auf den Weg zu ihren Rückflug zu machen und ich bin in das Aquarium Vattenmuseum gegangen, welches viele interessante Meeresbewohner ausstellt. Neben Stachelrochen, Clownfischen und verschiedenen Arten von Aalen, war auch eine Sonderausstellung über Seepferdchen, welche mir besonders gut gefallen hat.

Postkarte aus Stockholmer Aquarium

Postkarte aus Stockholmer Aquarium

Das Aquarium befindet sich auf der Insel Djurgarden. Hier befinden sich die meisten Museen von Stockholm sowie der Vergnügungspark. Nach dem Aquarium bin ich am Hafen entlang geschlendert, bevor ich wieder mit dem Zug nach Uppsala gefahren bin.

Daniela

 

 

Stockholm – Stadt der vielen Inseln

Ausflug in die Hauptstadt Schwedens

Am 12. September ging es mit dem Flugzeug für ein Wochenende nach Stockholm. Schon mittags landeten wir am Arlanda Airport in Stockholm. Von dort aus ging es mit dem Arlanda Express Zug mitten in die Innenstadt. Nun war es unsere Aufgabe im Großstadtgetummel unser Hostel zu finden, welches zu unserem Glück sehr zentral gelegen war. Dort endlich angekommen und das Gepäck sicher verstaut, ging es mit ordentlichem Appetit in den nächsten Dönerladen. Frisch gestärkt erkundeten wir die Innenstadt inklusive Shoppingtour. Abends setzten wir uns in eine Sportsbar und ließen den Abend gemütlich ausklingen, um fit für den nächsten Tag zu sein, an dem wir eine Sightseeing- Tour geplant hatten.

Königliches Schloss

Am Samstag ging es morgens nach einem guten Frühstück bei strahlendem Sonnenschein zeitig los in die Altstadt „Gamla stan“ von Stockholm. Dort machten wir uns zuallererst auf den Weg zum königlichen Schloss. Nach erfolgreicher Erkundung gingen wir dem Vorschlag nach, eine Sightseeing- Bootstour zu machen. Bei der 2- stündigen Tour „Unter den Brücken von Stockholm“ konnte man sich den besten Überblick über die vielen Inseln Stockholms und das Zusammenspiel von Tradition und Moderne verschaffen. Es ging unter 15 Brücken und durch 2 Schleusen hindurch, die die Ostsee mit dem See Mälaren verbindet, welcher im Winter komplett zugefroren ein Highlight zum Schlittschuhlaufen und Spazierengehen darstellt. Nach der Bootstour wollten wir ein Museum besuchen. Da es jedoch leider schon geschlossen war, entschieden wir uns den Freizeitpark Gröna Lund zu besuchen, welcher mitten in der Stadt direkt neben der Ostsee liegt. Dort gibt es das höchste Kettenkarussell der Welt und Achterbahnen, bei denen man das Gefühl hatte ins Meer abzustürzen. Am späten Abend ging es voll mit Adrenalin mit der U-Bahn noch einmal in die Altstadt, in welcher viele Bars zu finden sind. Dort ließen wir den Abend wieder gemütlich ausklingen.

Mit Daniela in der Innenstadt

Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Tasche packen, um zurück nach Umeå zu fliegen. Doch vorher trafen wir uns noch mit Daniela, die es von Uppsala nicht so weit nach Stockholm hat. Bei einem gemütlichen Frühstück tauschten wir uns über unsere bisherigen Erlebnisse aus. Und dann hieß es doch schneller als erwartet „Tschüss wunderschönes Stockholm“.

Stockholm war auf jeden Fall einen Besuch wert, da es viel zu sehen und zu entdecken gibt. Jedoch war das Wochenende leider zu kurz, um alles zu sehen.

Luisa, Johanna und Maren

Die Arbeitswelt von Umeå: Kleine Stadt ganz groß

Viele Nationalitäten treffen aufeinander

An der Universität von Umeå sind insgesamt über 40.000 Menschen beschäftigt, davon alleine 37.000 Studenten und natürlich auch wir 3 Praktikantinnen von den Unis Göttingen und Kassel. Nicht nur wir aus Deutschland, sondern auch 40 andere Nationalitäten sind hier vertreten. Die Universität besteht aus 4 Fakultäten: Geisteswissenschaften, Technik- und Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Medizin. Sie liegt in der Provinz Västerbotten.

Das ‚Department of Molecularbiology‘ gehört der Fakultät für Technik- und Naturwissenschaften an und ist noch einmal in viele unabhängige Arbeitsgruppen aufgeteilt. Die einzelnen Gruppen beschäftigen sich mit molekularen Mechanismen der Regulation von zellulären Prozessen von pro- und eukaryotischen Zellen.

Das 'Department of Molecularbiology' von außen

Das ‚Department of Molecularbiology‘ von außen

Wir werden nun noch genauer über unsere Arbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen berichten, um einen kleinen Einblick in unser Arbeitsleben zu geben.

Johanna beschäftigt sich mit den Mechanismen, die die Regulation von Signalwegen der Mikrobenerkennungsrezeptoren des angeborenen Immunsystems steuern. Dabei lernt sie viele verschiedene Techniken kennen. Dazu zählen Western Blot, Zellkulturtechnik, Transfektionen und DNA-Präparation.

Johanna beim Ansetzen einer Lösung

Johanna beim Ansetzen einer Lösung

Luisa arbeitet in einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Fragestellung beschäftigt, wie das gramnegative Bakterium Yersinia Pseudotuberkulosis eukaryotische Zellen infiziert. Dabei benötigt sie Techniken wie Western Blot, SDS-Page und Zellkultur um herauszufinden, welchen Transportweg dieses Bakterium verwendet, um seine Proteine in die zu infizierende Zelle zu befördern.

Luisa beim Ausplattieren von Bakterien

Luisa beim Ausplattieren von Bakterien

Maren arbeitet hauptsächlich mit RNA. RNA stellt die Verbindung zwischen dem genetischen Code und Proteinen dar. In ihrer Arbeitsgruppe wird untersucht, wie die Zellen diese Prozesse in Bezug auf die Expression genetischer Informationen regulieren. Der Schwerpunkt richtet sich hierbei auf die mRNA-Degradierung und den mRNA-Zerfall. Auch sie hat bereits viele verschiedene Arbeitstechniken kennengelernt, welche größtenteils neu für sie waren. Von Proteinisolation über SDS- Gele zum Western Blot, von Hefekulturen über RNA- Isolation zum Northern Blot oder die allgemeine Laborarbeit wie Puffer ansetzen und Gele gießen: es wird nie langweilig und es gibt immer etwas zu tun.

Maren beim Beladen eines SDS- Gels

Maren beim Beladen eines SDS- Gels

Die verschiedenen Techniken und das passende Handling zu erlernen machen uns viel Spaß und das Arbeiten in einem Labor im Ausland bringt viele neue Erkenntnisse. Denn nicht nur berufsbezogen lernen wir viel Neues. Jeden Tag kommen wir in Kontakt mit vielen verschiedenen Kulturen und Leuten, die unterschiedliche Arbeitsweisen haben. Jede unserer Arbeitsgruppen ist kulturell durchmischt, was jeden Tag spannend macht. Damit sich alle verständigen können, wird viel Englisch gesprochen. Auch das ist nicht immer einfach. Dennoch haben wir bis jetzt alle Herausforderungen, ob groß oder klein, gemeistert und sind gespannt auf das, was uns noch alles erwarten wird.

Johanna, Luisa und Maren